SMILE-Verfahren

Unter dem SMILE-Verfahren versteht die Medizin eine Methode der minimal-invasiven Augenlaserchirurgie zur Behandlung von Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung oder der Kombination aus diesen beiden Sehfehlern. 

Die SMILE-Methode

Im Rahmen der SMILE-Methode, aus dem Englischen von: Small Incision Lenticule Extraction, zu Deutsch: Lentikelextraktion mit kleinem Einschnitt, wird ein hochpräziser Femtosekundenlaser verwendet, um die Hornhaut zu formen. Dieser Laser präpariert innerhalb der intakten Hornhaut eine kleine Linse, auch «Lentikel» genannt. Im Schnitt werden für diesen Vorgang keine 30 Sekunden benötigt. Der Chirurg beziehungsweise die Chirurgin entfernt im Anschluss das Lentikel, in dem er/sie einen kleinen Schnitt am vorderen Teil des Auges durchführt, wodurch die Hornhaut eine neue Form erhält, und der Sehfehler korrigiert wird. 

Ein Femtosekundenlaser ist ein Laser, welcher Lichtpulse aussendet, deren Dauer im Femtosekunden-Bereich liegt. Dabei ist eine Femtosekunde eine unvorstellbare kurze Zeiteinheit: Femto ist ein Einheitenvorsatz. Eine Femtosekunde entspricht 10−15 Sekunden. Ausgeschrieben sieht eine Femtosekunde so aus: 0,000 000 000 000 001 Sekunden. 

Für die Medizin bedeutet das: Mit einem Femtosekundenlasern kann äusserst exakt gearbeitet werden, was gerade bei einem so empfindlichen Gewebe wie der menschlichen Hornhaut, die sogenannte Cornea, mit ihrer Dicke von etwa 0,5 mm ein entscheidender Vorteil ist. 

Augenlasern in der Schweiz in unseren Zentren

Beau-Rivage | Lausanne

Eaux-Vives | Genf

La Providence | Neuenburg

Valère | Sitten

Warum SMILE? 

Bei der SMILE-Methode kommt ein einziger Laser zum Einsatz, der Chirurg muss also während des Eingriffs nicht zwischen mehreren Lasern wechseln, der sehr schnell zahlreiche kurze Impulse abgibt. Der Laser bearbeitet einerseits eine dünne Schicht unterhalb der Augenoberfläche und erzeugt andererseits eine winzige Öffnung an der Augenoberfläche. 

Einsatz eines Femtosekundenlasers: Dieser Laser ist so programmiert, dass er sanft durch die oberen Schichten der Hornhaut gleitet und zu der Gewebeschicht geführt wird, in der das Lentikel präpariert wird. Dabei wird weder die äussere Hornhautschicht entfernt, noch ist an der Augenoberfläche mehr als lediglich ein einziger, winziger Schnitt notwendig. Hinzu kommt, dass wichtige Nerven der Hornhaut, sogenannte korneale Nerven, welche die Tränendrüsen stimulieren, weniger beeinträchtigt werden, weshalb das Auge weiterhin mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird. 

Für wen geeignet?

Patienten und Patientinnen, die an einer Hornhautverkrümmung und/oder Kurzsichtigkeit leiden, sollten zunächst mit ihrem Augenarzt beziehungsweise ihrer Augenärztin über das Augenlasern und andere, alternative Behandlungsmethoden sprechen. 

Danach wird der Arzt oder die Ärztin einige Test durchführen, um schlussendlich dem Patienten oder der Patientin mitteilen zu können, ob seine/ihre Fehlsichtigkeit mithilfe des SMILE-Verfahrens korrigiert werden kann. 

Klarer Blick nach vorn

Mit einem klaren Blick nach vorne können Sie jede Herausforderung meistern – stärken Sie Ihr Sehvermögen!

Buchen Sie noch heute Ihren kostenlosen Eignungstest und entdecken Sie, wie Sie ohne Sehhilfe ein neues Kapitel Ihres Lebens beginnen können.

Behandlung

Vor einem Eingriff mit dem SMILE-Verfahren sollten Patienten und Patientinnen auf Folgendes achten: 

  • mindestens vier Wochen vor der Operation keine harten Kontaktlinsen tragen 
  • mindestens eine Woche vor der Operation keine weichen Kontaktlinsen tragen 
  • kein Make-Up, kein Parfum und keine Bodylotion am Tag des Eingriffs auftragen 
  • Abholmöglichkeit organisieren, da nach der Operation nicht selbst Auto gefahren werden darf, auch an den nächsten postoperativen Tagen gegebenenfalls noch nicht

Der Eingriff findet ambulant statt und dauert für beide Augen im Schnitt 20 Minuten. 

  1. Betäubung des Auges mit Narkosetropfen 
  2. Ruhigstellung des Auges mittels eines Kontaktglases, welches mit dem Laser verbunden ist und sorgsam am Auge angebracht wird 
  3. Sobald das Auge immobil ist, erzeugt der Laser einen zwei bis vier Millimeter kleinen, bogenförmigen Zugang durch die Hornhaut 
  4. Innerhalb der Hornhaut formt der Laser nun ein dünnes Lentikel, ein linsenförmiges Gewebestück, welches anschliessend durch den kleinen Zugang vom Chirurgen oder der Chirurgin entnommen wird

Mit dem Entfernen des Lentikels wird die Form der Hornhaut verändert und der Sehfehler behoben. 

Nachbehandlung

Damit das operierte Auge/die operierten Augen optimal ausheilen können, sollten Patienten nicht im Auge oder in den Augen reiben, sich viel Ruhe gönnen beziehungsweise sich nicht überanstrengen. 

Für die ersten postoperativen Tage erhält der Patient/die Patientin ein Pflaster, um unbeabsichtigtes Kratzen am Auge zu vermeiden. Ausserdem können sich die Augen in den ersten Tagen nach dem Eingriff etwas irritiert anfühlen, wovon sie sich allerdings in der Regel schnell wieder erholen. Das Sehvermögen verbessert sich normalerweise direkt – in einigen seltenen Fällen kann es aber auch einige wenige Tage dauern, bis die volle Sehkraft wiedererlangt wird. Grundsätzlich ist es ratsam, Outdoor- und anstrengende Aktivitäten für die Dauer von etwa einer Woche nach der Operation zu unterlassen. 

Nachuntersuchungen finden üblicherweise einen Tag, sieben Tage, einen Monat und drei Monate nach der Untersuchung statt.

Zentren in Ihrer Nähe kontaktieren

Arzt / Ärztin finden

Unsere Spezialistinnen und Spezialisten verfügen über langjährige Erfahrung. Wir gewährleisten eine rasche, fachlich kompetente Abklärung und Beratung sowie eine Behandlung nach den modernsten Möglichkeiten.