Die psychomotorische Untersuchung ist ein entscheidender Schritt, um die medizinische Diagnose und die anschließende Betreuung zu unterstützen. Sie umfasst ein Gespräch sowie verschiedene praktische Tests und Situationen, um die psychomotorischen Funktionen zu beurteilen, wie zum Beispiel den Tonus, das Körperschema und die Koordination. Derdie Psychomotorikerin analysiert die Vorgeschichte des Patienten und beobachtet die Entwicklung dieser Funktionen.
Diese Untersuchung führt zu einem individuellen therapeutischen Plan, der auf verschiedenen körperbezogenen Vermittlungen basiert, wie Entspannung, motorischen Parcours oder Aktivitäten, die von den Kampfkünsten inspiriert sind. Das Ziel ist es, die psychomotorischen Funktionen zu verbessern, die Beweglichkeit wiederherzustellen und den spezifischen Bedürfnissen des Patienten gerecht zu werden – mit dem Ziel einer umfassenden Rehabilitation.
Die psychomotorische Untersuchung kann folgende Störungen aufzeigen:
- Störungen des Grund-, Haltungs- oder Aktionstonus sowie Schwierigkeiten in der tonisch-emotionalen Regulation.
- Störungen der Körperachse, die die körperliche und psychische Aufrichtung oder die Lateralität betreffen.
- Störungen des Körperschemas und/oder des Körperbildes, bezüglich der funktionellen (in Bewegung) und affektiven (in Beziehung) Körperrepräsentation.
- Störungen der Informationsverarbeitung und der Raum-Zeit-Wahrnehmung.
- Verschiedene motorische Störungen im Bereich Gleichgewicht, Gnosopraxie oder Feinmotorik.