Hüftprothese

Der Einsatz einer Hüftprothese ist die erfolgreichste Methode gegen schmerzhafte Hüftarthrose. Der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks wird dann in Betracht gezogen, wenn keine konservative Behandlung mehr möglich ist.

Hüftprothesen-Operationen sind heutzutage Routineeingriffe und die Funktion des Hüftgelenks kann wieder hergestellt werden.

Symptome

Hüftbeschwerden hängen stark vom Alter und der täglichen Aktivitäten ab. Sie treten bei bestimmten Bewegungen in Zusammenhang mit Bewegungseinschränkungen auf.

Bei älteren Menschen treten Hüftschmerzen im Zusammenhang mit einer Arthrose (Knorpelverschleiss) am Hüftgelenk auf.

Ursachen

Eine Hüftprothese wird immer dann eingesetzt, wenn das Hüftgelenk so stark geschädigt oder abgenutzt ist, dass eine erhaltende Behandlung nicht mehr durchgeführt werden kann. Starke Abnutzung des Hüftgelenks resultiert aus der degenerativen Veränderung, Erkrankungen oder Verletzungen am Gelenk.

Behandlungen

Bei der operativen Behandlung werden bei einem Eingriff der kranke Hüftkopf und Teile des Oberschenkelhalses entfernt.

Danach erfolgt die Bearbeitung der natürlichen Hüftpfanne, sodass eine neue künstliche Hüftpfanne verankert werden kann. Über einen künstlichen Schaft wird dann der Prothesenkopf befestigt und das künstliche Hüftgelenk aufgebaut.

Dank der weiterentwickelten und gewebeschonenden Methode der Schlüssellochchirurgie wird die stabilisierende Hüftmuskulatur nur noch zur Seite gedrückt und nicht wie bisher durchtrennt. Das künstliche Hüftgelenk wird dabei minimalinvasiv von vorne eingebracht. Es reicht ein Hautschnitt von etwa acht Zentimetern, um das künstliche Hüftgelenk einzusetzen, ohne das Gewebe zu verletzen.

Die Hüftoperation dauert bis zu zwei Stunden und der Klinikaufenthalt beträgt ca. fünf Tage.

Ablauf der Hüftprothesen-Operation

  1. Darstellung des Hüftgelenks: Minimalinvasiver Eingriff, bei dem das betroffene Hüftgelenk gewebeschonend freigelegt und die Gelenkkapsel entfernt wird.
  2. Entfernung des Hüftkopfes: Abtrennung des abgenutzten Hüftkopfes und Schenkelhalses vom Oberschenkelknochen mithilfe einer Säge.
  3. Präparation von Hüftpfanne und Ersatz: Start des Wiederaufbaus des neuen künstlichen Hüftgelenks. Präparation der Hüftpfanne und Befreiung der Gelenkpfanne von altem Kapsel- und Knorpelgewebe. Danach wird die neue Hüftpfanne sowie das entsprechende Inlay (Knorpelersatz) eingesetzt.
  4. Vorbereitung des Oberschenkelknochens und Einbringen des Schaftes: Bearbeitung des hohlen Innenraums des Oberschenkelknochens (Markraum). Probereposition der Hüfte – Prüfung der Hüftstabilität mithilfe von Probeteilen. Ist die Stabilität gewährleistet, erfolgt der Einsatz der neuen Hüftprothese. Lässt die Knochenqualität keine zementfreie Verankerung zu, erfolgt eine Zementierung der Prothese.
  5. Einrenkung (Reposition) der neuen künstlichen Hüfte: Einrenken (Reposition) des künstlichen Hüftgelenks und Wiederherstellung der beweglichen Verbindung zwischen Schaft und Pfanne.

Nachbehandlung

Nach Abschluss der Operation beträgt der Klinikaufenthalt weitere fünf Tage.

Am ersten Tag nach der Operation beginnt die Physiotherapie mit der Gangschulung. In den ersten sechs Wochen muss die Hüfte mit Gehstöcken entlastet werden, um die Weichteile zu schonen.

Nach dem Verlassen der Klinik beginnt eine mehrwöchige Physiotherapie, bei der ein Bewegungstraining stattfindet und der Muskelaufbau unterstützt wird.

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FAQ

Was sind die Vorteile der weichteilorientieren Methode?

Weil mit dieser Technik keine Muskeln mehr verletzt werden, sind die Schmerzen nach der Operation deutlich geringer. Dank dem gewebeschonenden Vorgehen ist auch der Blutverlust relativ klein. Deshalb kann hier auf die früher erforderliche Eigenblutspende gänzlich verzichtet werden.

Wie ist eine Hüfte aufgebaut?

Das künstliche Hüftgelenk besteht aus vier Komponenten. Zwei davon sind direkt mit dem Knochen verbunden, nämlich die Hüftpfanne mit dem Becken und der Schaft im Inneren des Oberschenkelknochens. Der neue Hüftkopf und die Auskleidung der Hüftpfanne, auch Inlay genannt, bilden den neuen Knorpel.

Welche Lebensdauer hat ein künstliches Hüftgelenk?

Auch wenn man es sich wünscht, dass das neue künstliche Hüftgelenk ein Leben lang hält, so muss man sich dennoch bewusst sein, dass das künstliche Hüftgelenk immer eine Lösung auf Zeit ist. Dies kann bedingt sein durch die Abnutzung der Gleitpaarung, insbesondere wenn Kunststoff oder Metall verwendet wurde, andererseits durch das natürliche Fortschreiten des Alterungsprozesses (Osteoporose), was ein wesentlicher Einfluss auf die Stabilität des künstlichen Gelenkes haben kann.

Bislang ging man von einer durchschnittlichen Lebensdauer eines künstlichen Hüftgelenkes von mindestens 10 bis 15 Jahren aus. Die gewebeschonende Operationsmethode und die heute zur Verfügung stehenden Materialien (z. B. Keramik und Keramik als Gleitpaarung) stimmen uns zuversichtlich, dass die Lebensdauer eines künstlichen Hüftgelenks inzwischen deutlich höher ist. Dies immer vorausgesetzt, dass Infektionen, Stürze mit resultierenden Knochenbrüchen oder ein rasches Fortschreiten der Osteoporose dem künstlichen Hüftgelenk kein vorzeitiges Ende setzen.

Welche Bewegungen sind nach einer Hüftoperation erlaubt?

  • Überstreckung der operierten Hüfte
  • Drehung des operierten Beines nach aussen
  • Überkreuzung des operierten Beines
  • Drehung des Oberkörpers zur gesunden Seite

Videos

Arthrose – das künstliche Gelenk aus dem 3D Drucker

Wann ist es Zeit für einen Gelenksersatz? (TOP MED Sendung)

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Schmerzklinik Basel

Prof. Dr. med. Victor Valderrabano

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