LBV-Verfahren

Das LBV-Verfahren, von: Laser Blended Vision oder kurz: LBV, ist eine weiterentwickelte Form der LASIK-Technik, die Chirurgen und Chirurginnen grundsätzlich zur Korrektur der Alterssichtigkeit anwenden können. 

Anders als bei der sogenannten konventionellen Monovision, also das LASIK- und PRK-Verfahren, können Patienten und Patientinnen nach einer Behandlung mit LBV wieder Gegenstände in der Nähe, der Ferne und sogar in Zwischendistanzen scharf sehen. 

Das LBV-Verfahren 

Das LBV-Verfahren ist ein sicheres, schmerzfreies Verfahren, welches die gleichzeitige Behandlung von Alterssichtigkeit und anderen, begleitenden Fehlsichtigkeiten zulässt. 

Die chirurgische LBV-Technik kombiniert dabei das Prinzip der Monovision – das dominante Auge wird für die Ferne und das nicht-dominante Auge für die Nähe korrigiert – mit einer Hornhautprofil-Korrektur, mittels derer eine höhere Schärfentiefe erzeugt werden kann, wodurch die sogenannte «Zwischensicht», also die Tiefenwahrnehmung für Zwischendistanzen, optimiert wird. Diese sogenannte «Blend Zone» wird individuell für den jeweiligen Patienten oder die jeweilige Patientin berechnet. 

Aufgrund der Kombination dieser beiden Methoden und der dadurch entstehenden Überlagerung der beiden Informationen, ist es möglich, zusammengeführt ein neues Bild zu erstellen, welches sowohl in die Ferne als auch in die Nähe schärfer sehen lässt. 

Für wen geeignet?

Das LBV-Verfahren ist grundsätzlich für alle Personen ab 40 Jahren geeignet, die an Alterssichtigkeit leiden, und kann mit der Behandlung anderer Brechungsstörungen wie der Weitsichtigkeit, der Kurzsichtigkeit beziehungsweise dem Astigmatismus verbunden werden. 

Damit das LBV-Verfahren für einen Patienten/eine Patientin überhaupt infrage kommt, muss dieser/diese über eine ausreichend dicke Hornhaut verfügen (mindestens 500 μm, also 500 Mikrometer). Für Menschen, die nicht scharf sehen können, weil sie eine Augenkrankheit wie einer Makuladegeneration oder dem Grauen Star leiden, kommt die LBV-Methode hingegen nicht in Betracht.

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Voruntersuchung 

Im Hinblick auf die Voruntersuchung ist es wichtig, dass die Patienten und Patientinnen bereits zwei Wochen vorher keine weichen und vier Wochen vorher keine harten (formstabilen) Kontaktlinsen mehr tragen. Ansonsten kann die korrekte Messung der notwendigen Werte nicht garantiert werden. 

Zunächst werden die Augen umfassend vermessen. Danach erfolgt eine detaillierte augenärztliche Untersuchung. Der Arzt oder die Ärztin klärt den Patienten oder die Patientin in diesem Zusammenhang dann auch über den Ablauf des Eingriffs und über mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung auf. 

Folgende Messungen werden im Rahmen der Voruntersuchung vorgenommen: 

  • Bestimmung der Augenlänge 
  • Messung der Vorderkammertiefe und der Pupillenweite 
  • Bestimmung der refraktiven Werte des Auges 
  • Kontrolle des vorderen und hinteren Augenabschnitts 
  • Augendruckkontrolle 

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Behandlung

Prinzipiell läuft die Behandlung der Alterssichtigkeit mit dem LBV-Verfahren genauso ab wie eine Augenlaserkorrektur unter Verwendung der Femto-LASIK-Technik ab. Der Unterschied liegt lediglich darin, auf welche Art und Weise die Fehlsichtigkeit korrigiert wird.

Eine Augenlaserkorrektur mittels LBV-Verfahren dauert im Schnitt 20 Minuten, wird ambulant und unter Verwendung betäubender Augentropfen durchgeführt.  Der Laser befindet sich über ihrem Kopf und der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin sitzt an ihrem Kopfende. 

Um das Augenblinzeln während der Operation zu vermeiden, wird das Augenlid mit einer sogenannten Lidklemme oder Lidsperre fixiert. 

  1. Generierung des Flaps/der Hornhautlamelle, entsprechend der Vorgehensweise beim Femto-LASIK-Verfahren; hierbei entstehen unter Verwendung des Femtosekundenlasers mikrometergenau kleine Gasbläschen im Gewebe, die den Flap vom Auge trennen. 
  2. Mit dem zur Seite legen des Flaps ist die Behandlungsfläche für den Excimerlaser bereit, die Behandlung mit dem «Excimerlaser» dauert dabei circa zwei bis drei Sekunden pro Dioptrie. 
  3. Kompensation unwillkürlicher Augenbewegung mittels Eye Tracking durch den Laser, gut zu wissen: der Laser kann nicht «abrutschen». 
  4. Zurücklegen der Hornhautlamelle (Flap) an ihre ursprüngliche Position; der Flap wirkt dabei wie ein Pflaster, der das Entzündungsrisiko mindert. 
  5. Wiederholung des Vorgangs am anderen Auge. 

Nachbehandlung 

Direkt nach einer LBV-Behandlung sehen die meisten Patienten und Patientinnen etwas verschwommen. Sobald der Flap wieder fest angewachsen ist, was innerhalb des ersten Tages postoperativ passiert, können die Patienten oder Patientinnen wieder scharf sehen. 

Zum Schutz der Augen wird den Betroffenen zunächst ein normaler Verband und eine durchsichtige Augenklappe angelegt. Der erste Abend nach dem Eingriff sollte bei Schummerlicht verbracht werden. Ein frühes Zubettgehen hilft den Augen ausserdem, sich schneller zu erholen. 

Der Augenchirurg oder die Augenchirurgin erstellt einen Tropfplan für die Eingabe der Augentropfen, an den sich die Patienten und Patienten halten sollten, um eventuellen Entzündungen vorzubeugen. Kontrolltermine in der Augenklinik finden in der Regel am nächsten Tag nach der Operation, eine Woche, einen Monat und drei Monate später statt.

In den ersten Tagen nach der Behandlung sollte aufs Schminken verzichtet und Augenreiben vermieden werden. Lichtempfindlichkeit und trockene Augen sind den ersten Wochen nach der Augenlaserkorrektur nicht aussergewöhnlich – hier können eine Sonnenbrille oder ärztlich verordnete Augentropfen Linderung verschaffen. 

FAQ

Was passiert beim LASIK-Verfahren?

Unter dem Begriff «LASIK» (von: Laser-Assisted In Situ Keratomileusis oder auch: Laser-in-situ-Keratomileusis) fasst die Medizin die mit einem Excimerlaser durchgeführte Augenoperation zur Korrektur optischer Fehlsichtigkeiten zusammen, welche im Gegensatz zur Photorefraktiven Keratektomie nicht an der Oberfläche der Hornhaut, sondern ausschliesslich im inneren Teil derselben durchgeführt wird.

Was wird mit einer Augenlaserkorrektur mittels LBV-Verfahren bezweckt?

Der Zweck einer LBV-Behandlung liegt darin, den Patienten und Patientinnen das Sehen ohne Brille beziehungsweise Kontaktlinsen sowohl im Nahbereich als auch in die Ferne zu ermöglichen.

Wie unterscheiden sich LBV-Verfahren und Femto-LASIK-Technik?

Bei einem LBV-Verfahren wird – wie bei einer Femto-LASIK-Behandlung – vor dem eigentlichen Augenlasern ein sogenannter Flap, die Hornhautlamelle, gebildet. Anschliessend werden die Augen im Rahmen der LBV-Technik mit dem «Excimerlaser» in unterschiedliche Distanzen (Nähe und Ferne) korrigiert. Demgegenüber werden die Augen beim Femto-LASIK -Verfahren immer in die gleiche Distanz – also entweder in die Nähe oder in die Ferne – korrigiert. Im Zuge der LBV-Methode wird das dominante Auge auf nahezu 0 Dioptrien korrigiert und das nicht-dominante Auge auf minus 1,5 Dioptrien unterkorrigiert.

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