Onkologische Chirurgie

Die onkologische Chirurgie befasst sich mit der Untersuchung, Entfernung oder Reparatur von Krebsgewebe und kann zu verschiedenen Zeitpunkten des Behandlungsverlaufs zum Einsatz kommen.

Einsatzbereich

Prävention

Bei einer präventiven oder prophylaktischen Behandlung wird eine Operation durchgeführt, bevor Krebs überhaupt entsteht.  In diesem Fall entfernt der onkologische Chirurg das Gewebe, das noch nicht kanzerös ist, ein genetisches Screening aber auf eine Genanomalie hindeutet, bei der die Gefahr der Entstehung von Krebs besteht (in einigen Fällen von Genmutation kann eine prophylaktische Mastektomie und/oder eine beidseitige Ovariektomie in Betracht gezogen werden).

Diagnose

Chirurgische Eingriffe können auch zur Krebsdiagnostik, zur Bestimmung des Tumorstadiums und zur Überprüfung der Ausdehnung des Krebses im Körper eingesetzt werden. Dazu wird in den meisten Fällen eine Biopsie, d. h. eine Entnahme von Gewebeproben, durchgeführt, die dann von einem Pathologen mikroskopisch untersucht werden.

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Operationen

Tumorablation

Das Hauptziel der onkologischen Chirurgie ist die Tumorablation, d. h. die Entfernung des Tumors oder des Krebsgewebes. Die Operation ist umso wirksamer, je früher das Stadium, in dem der Tumor erkannt und behandelt wird, solange er noch lokalisiert ist (sich an einer Stelle befindet (Primärtumor) und sich nicht auf andere Teile des Körpers ausgebreitet hat (Metastasen)). Bei dieser Art von Eingriff entfernt der Chirurg auch einen kleinen Teil des normalen Gewebes in der Umgebung des Tumors, dem sogenannten «Sicherheitsabstand», um zu gewährleisten, dass keine Krebszellen zurückbleiben.

Damit gesundes Gewebe möglichst geschont und gleichzeitig sichergestellt wird, dass alle Krebszellen entfernt werden, kann der Chirurg eine Biopsie durchführen, um den Wächterlymphknoten zu finden (Lymphknoten, der bei einer Ausbreitung von Krebszellen über die Lymphe zuerst befallen wird). Wenn sich im Wächterlymphknoten keine Krebszellen befinden, braucht keine Lymphknotendissektion durchgeführt zu werden.

Lymphknotendissektion

Bei einigen Krebsarten kann es notwendig sein, die Lymphknoten in der Nähe des Tumors zu entfernen. Dann spricht man von einer Lymphknotendissektion. Die entnommenen Lymphknoten werden daraufhin untersucht, ob sie Krebszellen enthalten, die zur Bildung neuer Tumoren führen oder sich auf andere Körperteile ausbreiten könnten.

Tumorreduktion

In einigen Fällen ist es nicht möglich, den gesamten Tumor zu entfernen – dann wird eine Tumorreduktion («chirurgische Zytoreduktion») durchgeführt, die die Wirksamkeit einer systemischen Therapie oder einer adjuvanten Strahlentherapie erhöhen kann.

Symptomlinderung

Die palliative Chirurgie hilft, Symptome zu lindern und so die Lebensqualität der betroffenen Patientinnen und Patienten zu verbessern (Schmerzlinderung, Umgehung eines blockierten Organs etc.). Das Hauptziel solcher Operationen ist häufig die Symptomkontrolle (und damit die Verbesserung der Lebensqualität) und nicht die Behandlung der Krankheit.

Verringerung des Rezidivrisikos

Bei bestimmten Krebserkrankungen kann der Chirurg neben der Entnahme des Tumors mit einem gesunden Geweberand eventuell auch andere Strukturen (z. B. Muskeln, Nerven, normale Lymphknoten) entfernen, die sich in der Nähe des Tumors befinden. Verschiedene Studien und Forschungsergebnisse belegen, dass dieses Verfahren (radikale Chirurgie) das Risiko eines Wiederauftretens oder Rezidivs senkt (z. B. radikale Mastektomie: Entfernung der gesamten Brust, der Brustmuskeln und der Lymphknoten unter dem Arm).

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