Wann darf man nach einer Gelenkersatzoperation wieder verreisen und was gilt es zu beachten? Dr. med. Rolf Luginbühl beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Reisen mit Prothese.
Die meisten Patientinnen und Patienten möchten nach einem Protheseneingriff möglichst schnell zurück in den gewohnten Alltag. Das betrifft auch das Reisen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt dafür und worauf muss man achten, um die Erholung nicht zu gefährden? Orthopäde Dr. med. Rolf Luginbühl von der Klinik Impuls in Wetzikon erklärt, wie man sich richtig verhält.
Dr. med. Luginbühl: Eine geplante Reise sollte die Rehabilitation nicht beeinträchtigen und dadurch das definitive Resultat einschränken. Vor der ersten Verlaufskontrolle, die in der Regel sechs bis acht Wochen nach dem Eingriff stattfindet, ist eine Reise also nicht sinnvoll.
Der Verlauf ist individuell sehr unterschiedlich. Nach der ersten Verlaufskontrolle ist man unter Umständen noch auf Gehstöcke angewiesen oder die Schmerzen halten auch mal etwas länger an. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die ersten Ferien frühestens drei Monate nach der Operation zu planen. Bei einem schnellen Heilungsverlauf ist kurzfristig sowie nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt auch schon früher eine Reise möglich.
Dr. med. Luginbühl: Die Einschränkungen auf Reisen sind grundsätzlich dieselben wie zu Hause und richten sich nach dem Rehabilitationsstand. Aktivitäten sollten so gewählt werden, dass sie beim Auftreten von Beschwerden angepasst werden können. Eine Überforderung – zum Beispiel auf längeren Wanderungen – kann zu Sehnenansatzentzündungen führen, die dann eine längere Rehabilitation zur Folge haben. Auch längeres Sitzen ohne die unmittelbare Möglichkeit zum Aufstehen kann in den ersten Monaten noch schmerzhaft sein.
Frische Operationsnarben sollten beim Sonnenbad im ersten Jahr abgedeckt oder zumindest mit einem Sonnenblocker geschützt werden.
Dr. med. Luginbühl: Nein. Eine Reise sollte die normalen postoperativen Verlaufskontrollen nicht beeinträchtigen. Eine zusätzliche Kontrolle vor einer langen Reise ist aber nicht nötig.
Dr. med. Luginbühl: Der nach der Operation abgegebene Prothesenpass ist kein amtliches Dokument. Gibt die Prothese beim Metalldetektor an, was meistens der Fall ist, findet eine persönliche Untersuchung durch das Sicherheitspersonal statt. Dies lässt sich in der Regel auch mit dem Mitführen von Röntgenbildern oder Operationsberichten nicht verhindern. Da es viele Passagiere mit künstlichen Gelenken gibt, verlaufen die Kontrollen in der Regel aber problemlos.
Dr. med. Luginbühl: Stützstrümpfe und gelegentliches Aufstehen helfen, das Thromboserisiko auf längeren Reisen zu reduzieren. Ob zusätzlich eine medikamentöse Thromboseprophylaxe sinnvoll ist, hängt neben der Gelenkersatzoperation noch von weiteren medizinischen Faktoren ab und sollte mit dem Hausarzt besprochen werden.
Swiss Medical Network betreibt in der ganzen Schweiz auf Prothetik hochspezialisierte Kliniken und medizinische Abteilungen. Wir arbeiten mit den neuesten Technologien aus der Robotik und KI und führten als schweizweit erste Klinikgruppe das Fast-Track-Prothetik-Verfahren agile+® ein.
ROSA® (Robotic Surgery Assistant) sammelt vor und während der Operation eines orthopädischen Kniegelenkersatzes genaue Daten und zahlreiche Details im Zusammenhang mit der Anatomie des Patienten. Das Implantat kann dadurch noch besser präziser positioniert werden und das Knie wird weniger beansprucht.
Der VELYS™ Roboter wird in der roboterassistierten Chirurgie eingesetzt. Er unterstützt die Operateurin oder den Operateur dabei, haargenaue Schnitte zu setzen und Implantate noch genauer an die individuelle Anatomie der Patientinnen und Patienten anzupassen.
agile+® ist das hochspezialisierte Prothetik-Programm der Rosenklinik und steht für eine patientenzentrierte Behandlung, die in allen Phasen der Genesung auf die Grundpfeiler Wissen, Bewegung und Betreuung setzt. Ein Care Management funktioniert als Bindeglied zwischen Patient, Fachärzten, Physiotherapie und gegebenenfalls Spitex oder Rehaklinik. agile+® verkürzt die Klinikaufenthaltsdauer im schweizweiten Vergleich stark und sorgt dafür, dass sich Patientinnen und Patienten bestmöglich erholen.
In den Physiotherapien und Sportzentren von Swiss Medical Network trainieren Sie wie die Profis. Wir kümmern uns um ihre Verletzungen und helfen Ihnen, neue Höchstleistungen zu erreichen.