Dermatologie und Venerologie

Die Dermatologie ist die medizinische Fachrichtung, die sich mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Haut und der mit ihr verbundenen Bereiche (Körper- und Kopfbehaarung, Nägel, Schweissdrüsen und Talgdrüsen) beschäftigt. Die Venerologie ist die Fachrichtung, die sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten befasst.

Was versteht man unter Venerologie?

Die Venerologie entstand und entwickelte sich historisch gesehen als Teilgebiet der Dermatologie. Sie befasst sich mit (sexuell übertragbaren) Geschlechtskrankheiten, die durch Bakterien, Pilze, Parasiten und Viren verursacht werden. 

Diese Krankheiten unterscheiden sich durch ihre Ansteckungsrate, ihre Symptomatik und ihren Schweregrad. Als Beispiel sind hier die Infektionen des Genitaltrakts aufgrund einer Candidose oder Trichomoniasis, oder die virale Hepatitis und Gonorrhö zu nennen.

Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen

Obwohl es sich um eine Disziplin mit klar definierten Grenzen handelt, besteht eine enge Verbindung der Dermatologie mit anderen medizinischen Fachgebieten. 

Eine Hautschädigung kann auf ein schwerwiegenderes systemisches Problem hinweisen, das verschiedene Gewebe und innere Organe betrifft. Bestimmte Hautveränderungen stellen das erste Anzeichen von Autoimmun- oder Rheumaerkrankungen dar, die unter Umständen sehr schwerwiegend sind, weil sie die inneren Organe und/oder den Stütz- und Bewegungsapparat betreffen. Das bekannteste Beispiel ist die Psoriasis, die in 20 % der Fälle mit einer Arthritis einhergeht. 

Es ist daher wichtig, eine Hautveränderung, egal ob gross oder klein, niemals zu unterschätzen, und es sollte stets eine gründliche Diagnose gestellt werden.

In anderen Fällen können Hautsymptome verschiedene Ursachen haben: 

  • Infektionen: Warzen, Infektionen mit dem Herpes Zoster Virus usw.
  • Entzündungen: Akne, Psoriasis, Rosacea (Kupferrose), seborrhoische oder atopische Dermatitis usw.
  • Allergien: Nesselsucht, Ekzeme usw.
  • Autoimmunerkrankungen: Vitiligo (Weissfleckenkrankheit), Lupus, verschiedene Arten der Sklerodermie usw. 

Darüber hinaus wurden zahlreiche Zusammenhänge zwischen bestimmten Haut- und Haarerkrankungen (Akne, krankheitsbedingter Haarverlust oder Alopezie, Dermatitis usw.) und emotionalen Aspekten und/oder Stressbedingungen beobachtet (Psychodermatologie). Aus diesem Grund besteht die Ausbildung des Dermatologen in einer soliden multidisziplinären Vorbereitung, die Immunologie, Neurologie, Infektiologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Angiologie und Phlebologie umfasst. 

Schliesslich ist die onkologische Dermatologie von grosser Bedeutung. Sie befasst sich mit: 

  • der Prävention und Behandlung von Tumorerkrankungen der Haut (Melanome, Epithel-Erkrankungen)
  • der Überwachung von Muttermalen und Krebsvorstufen, d. h. Hautläsionen, wie aktinische Keratosen, die Vorstufen von Hautkrebs sein können

Die Wichtigkeit einer genauen Diagnose

Die Konsultation eines Dermatologen ist der erste wichtige Schritt zur Diagnose von Erkrankungen der Haut, dem grössten Organ des menschlichen Körpers. Da die gesamte Hautoberfläche sichtbar ist, hat der Dermatologe den Vorteil, dass er eine direkte Sichtprüfung durchführen kann, die durch verschiedene andere Testverfahren, wie Blutuntersuchungen, Biopsien, Allergietests usw. ergänzt werden kann. 

Darüber hinaus ist es unerlässlich, eine detaillierte Anamnese des Patienten und seiner Familie durchzuführen, um die Kennzeichen von Hauterkrankungen umfassend beurteilen zu können. Das Ziel der dermatologischen Untersuchung besteht darin, eine möglichst effiziente Therapie der Erkrankungen auszuwählen, die aufgrund der Indizierung eine optimale Behandlung des Patienten gewährleistet.

Mögliche Behandlungsformen

Abhängig von dem beim Patienten festgestellten klinischen Befund und den spezifischen Erfordernissen kann der Dermatologe eine medizinische, pharmakologische, chirurgische oder kosmetische Behandlung verordnen. Beispiele für die wichtigsten Therapien zur Behandlung verschiedener dermatologischer Erkrankungen oder Probleme sind:

  • die PUVA-Therapie zur Behandlung der Psoriasis; 
  • die Laserchirurgie zur Korrektur oder Verbesserung von Narben oder Läsionen aufgrund von Akne oder zur Reduzierung brauner Hautflecken (Hyperpigmentierung) oder zur Beseitigung von präkanzerösen Läsionen; 
  • die Dermabrasion, bei der die obersten Hautschichten im Gesicht oder am Körper kontrolliert entfernt werden, um Unregelmässigkeiten wie Falten, Narben unterschiedlicher Herkunft, Hautflecken, Schwangerschaftsstreifen oder sogar Tattoos zu reduzieren; 
  • die Sklerotherapie, ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von Fehlbildungen der Blutgefässe wie Krampfadern (Varizen) und Hämorrhoiden.

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